Was ist ein ambulanter Hospizdienst
Ein ambulanter Hospizdienst begleitet schwerkranke und sterbende Menschen sowie deren An- und Zugehörigen dort, wo sie leben. Das kann in ihrem eigenen Zuhause, in einem Alten- oder Pflegeheim, im Krankenhaus oder in einem stationären Hospiz sein.
Video: Das kann Hospizarbeit
Was ist der Unterschied zu einem stationären Hospiz?
In einem stationären Hospiz können schwerkranke und sterbende Menschen eine ganzheitliche Begleitung erfahren, wenn eine medizinische Heilung nicht mehr möglich ist. Durch einen hohen Pflegeschlüssel kann hierbei ein palliativ-medizinischer Ansatz gut umgesetzt werden. Ein stationäres Hospiz ist also ein Gebäude mit einem multiprofessionellen Team, um Menschen am Lebensende zu begleiten.
Ein ambulanter Hospizdienst bietet ehrenamtliche Begleitungen an, die keine medizinisch-pflegerische Versorgung ersetzen.
Wie kann ich mir eine Begleitung eines ambulanten Hospizdienstes vorstellen?
Es kommt ganz darauf an, was sich die zu begleitende Person wünscht. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen schenken Zeit. Manchmal geht es in dieser Zeit um Gespräche, um ein offenes Ohr, um einen Spaziergang, um das Anschauen eines Fotoalbums, um das Vorlesen eines Buchs oder um das Da- und Zusammensein.
Was kostet eine ambulante Hospizbegleitung?
Das Angebot ist für die zu begleitenden Menschen kostenfrei. Die Hospizbegleiter:innen arbeiten ehrenamtlich.
Wie finanziert sich ein ambulanter Hospizdienst?
Die Kosten eines ambulanten Hospizdienstes können bei den gesetzlichen und privaten Krankenkassen bezuschusst werden. Da hierbei nicht alle Angebote finanziell bezuschusst werden können, ist ein ambulanter Hospizdienst auf Spenden angewiesen.
Welche Qualifizierung bringen die ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen mit?
Alle ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen haben einen Vorbereitungskurs absolviert. Außerdem nehmen sie regelmäßig an Supervisionen und Fortbildungen teil.
Wie kann ich Unterstützung vom ambulanten Hospizdienst erhalten?
Sprechen Sie uns einfach an oder rufen Sie gerne unverbindlich an: 04181 1350649. In einem ersten Telefonat können wir Ihr Anliegen besprechen. Auch können wir einen zeitnahen Beratungstermin bei Ihnen Zuhause, im Heim oder im Krankenhaus vereinbaren. Wenn Sie lieber schriftlich Kontakt aufnehmen möchten, schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an
Begleiten Sie auch Angehörige und Zugehörige?
Ja. Wichtig ist, dass dies von den An- und Zugehörigen selbst gewünscht ist.
Begleiten Sie auch Kinder und Jugendliche?
Ja. Auch junge Menschen sowie deren Familien werden von uns begleitet. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiter:innen haben hierfür eine extra Qualifizierung für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen absolviert.
Video: Hospizarbeit und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche. Ein Erklärfilm für Familien.
Wann und wie regelmäßig kommt der/die ehrenamtliche Begleiter:in?
Die Häufigkeit und Zeiten der Besuche richtet sich nach den Wünschen der zu begleitenden Person und deren An- und Zugehörigen. Der/die ehrenamtliche Hospizbegleiter:in verabredet sich mit diesen individuell. Auch nächtliche Besuchszeiten sind möglich.
Ab wann können Begleitungen beginnen?
Eine lebenslimitierende Situation muss vorliegen, sodass die letzten Tage, Wochen oder Monate durch eine ehrenamtliche Begleitung unterstützt werden können.
Die Begleitungsdauer von jungen Menschen geht oft über Jahre, da diese bereits ab einer lebenslimitierenden Diagnose ambulant unterstützt werden können.
Wie kann ich den ambulanten Hospizdienst unterstützen?
Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Wenn Sie selbst gerne aktiv werden möchten, können Sie sich ehrenamtlich engagieren und in den unterschiedlichen Diensten den ambulanten Hospizdienst mitgestalten. Sie können auch Mitglied in unserem Verein werden und dadurch mehr von unserer Arbeit erfahren. Natürlich freuen wir uns auch über finanzielle Unterstützung durch eine Spende.
Aber auch wenn Sie in Ihrem Umfeld über die ehrenamtliche Hospizarbeit sprechen, tragen Sie dazu bei, dass mehr Menschen von den Angeboten erfahren und die Themen Sterben und Trauer dahin kommen, wo sie hingehören – ins Leben.
Wofür stehen die Abkürzungen?
- DHPV: Deutscher Hospiz- und Palliativ Verband
- AAPV: Allgemeine ambulante Palliativversorgung. Diese Palliativbetreuung in der Häuslichkeit wird in der Regel vom Hausarzt oder Facharzt und einem Pflegedienst übernommen.
- SAPV: Spezialisierte ambulante Palliativversorgung. Spezialisierte Palliativteams können in der Häuslichkeit palliativärztliche und palliativpflegerische Beratung und Versorgung umsetzen. Grundlage hierfür ist, dass eine nicht heilbare, fortschreitende und weit fortgeschrittene Erkrankung bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung eine besondere Versorgung notwendig macht (§ 37b SGB V.).
SAPV Netz Esperanza (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung)